Neurodivergenz verstehen – Warum typische Strategien scheitern & was wirklich hilft

Das Gefühl, immer wieder an Grenzen zu stossen
Warum typische Strategien bei ADHS & Autismus oft nicht ausreichen
Warum ein Umdenken notwendig ist
Viele Eltern und Lehrkräfte versuchen, neurodivergente Kinder mit denselben Methoden zu fördern, die bei neurotypischen Kindern funktionieren. Doch oft scheitern diese Ansätze – nicht, weil die Kinder „nicht wollen“, sondern weil ihre Denkprozesse anders ablaufen.
Eine aktuelle Studie von Miranda-Ojeda et al. (2025) zeigt, dass neurodivergente Menschen nicht primär „defizitär“ sind, sondern dass ihre neurologische Vielfalt eine natürliche und wertvolle Variation darstellt.
💡 Drei Erkenntnisse aus der Forschung, die viel verändern können:
1️⃣ Neurodiversität ist keine Krankheit. Statt neurodivergente Zustände wie ADHS oder Autismus als „Störung“ zu betrachten, schlägt das Neurodiversitäts-Modell vor, sie als natürliche Varianten der menschlichen Kognition zu akzeptieren. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf Therapie, Bildung und Gesellschaft.
2️⃣ Fehlende Anpassungen führen zu Überforderung. Viele neurodivergente Menschen zeigen Maskierungsverhalten („Camouflaging“), um in neurotypischen Umfeldern nicht aufzufallen. Dies kostet enorme mentale Energie und kann langfristig zu Stress, Angst oder Burnout führen.
3️⃣ Individuelle Lösungen sind der Schlüssel. Die Forschung betont, dass neurodivergente Kinder keine „striktere Erziehung“, sondern anpassungsfähige Lernumgebungen brauchen. Strukturelle Flexibilität, sensorische Anpassungen und ein besseres Verständnis für ihre Denkweise machen den Unterschied.
Was bedeutet das für Eltern, Lehrkräfte und Betreuungspersonen?
Statt zu erwarten, dass sich neurodivergente Kinder anpassen, sollten wir die Umgebung an ihre Bedürfnisse anpassen. Durch ein besseres Verständnis ihrer Stärken und Herausforderungen lassen sich Lern- und Erziehungsstrategien entwickeln, die stärken und fördern.
Wissenschaftlich fundierte Strategien für den Alltag
Die Studie von Fidosieva (2024) identifiziert Kernstrategien, die den Alltag für neurodivergente Kinder erleichtern:
✅ Strukturierte, aber flexible Klassenzimmer: Ein vorhersehbarer Tagesablauf kann helfen, während zu starre Strukturen vermieden werden müssen.
✅ Visuelle Unterstützung: Grafiken, Zeitpläne und Checklisten helfen Schülern mit ADHS, ihre Aufgaben besser zu organisieren.
✅ Interaktive und aktive Lernmethoden: Bewegungsbasierte Lerntechniken oder kurze Pausen verbessern die Konzentration.
✅ Unterstützung durch Gemeinschaft: Eltern, Lehrkräfte und Therapeuten sollten eng zusammenarbeiten, um ein starkes Unterstützungssystem zu schaffen.
Von der Wissenschaft haben wir inzwischen weitere spannende Erkenntnisse rund um die Neurodivergenz:
🔹 Wie unterscheidet sich die neuronale Vernetzung im Gehirn von Jugendlichen mit ADHS und ASS im Vergleich zu neurotypischen Jugendlichen?
🔹 Warum fällt es Jugendlichen mit ADHS oft schwer, ihre Aufmerksamkeit zu regulieren, und wie kann man ihre Exekutivfunktionen (z. B. Planung, Impulskontrolle, Arbeitsgedächtnis) gezielt unterstützen?
🔹 Welche Rolle spielen Dopamin und Serotonin in den Gehirnen von Jugendlichen mit ADHS und ASS, und wie können wir diese Botenstoffe positiv beeinflussen?
🔹 Warum sind Routinen und klare Strukturen für Jugendliche mit ASS besonders wichtig, und wie kann man sie sinnvoll in den Alltag integrieren?
🔹 Wie können wir ihr Potenzial fördern?
🔹 Welche Lernstrategien sind besonders effektiv für Jugendliche mit ADHS, die sich leichter ablenken lassen?
🔹 Wie können wir die besondere Wahrnehmung und analytische Denkweise von Jugendlichen mit ASS gezielt nutzen, um ihre Stärken in Schule und Beruf zu fördern?
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