Notvorrat für das Gehirn, gibt es das?

Nov 1 / Dr. Barbara Studer

Gibt es auch Reserven an Gehirnnerven? Und wenn ja, wie beschaffen wir uns diese?
Mit Ausnahme von grossen Fettreserven am Körper wünschen wir uns Reserven, seien es Reserven an Geld, an Nahrungsmitteln, an Kleidern, oder auch an Zeit. Die Frage ist nur: Gibt es auch Reserven an Gehirnnerven? Und wenn ja, wie beschaffen wir uns diese?

Dieser Frage ist man in einer interessanten amerikanischen Forschungsstudie mit mehreren Hundert Ordensschwestern im Alter zwischen 76 und 107 Jahren auf die Schliche gekommen. Die Nonnen waren in der Gemeinschaft körperlich und geistig sehr aktiv, hatten Gottvertrauen und hohe Lebenszufriedenheit. Sie ernährten sich gesund und waren sozial eingebunden und engagiert.
Regelmässig mass man die kognitiven Leistungen der Nonnen und nach deren Tod untersuchte man deren Gehirne. Erstaunt stellte man fest, dass viele der Gehirne der Verstorbenen Anzeichen von Alzheimer aufwiesen, diese Personen aber zu Lebzeiten ohne entsprechende Symptome lebten.
Diese und andere Forschungsergebnisse zeigen eindrücklich, dass es bestimmte Kräfte im Gehirn gibt, die physiologische Defizite ausgleichen und die Person vor Alzheimersymptomen schützen konnten.

Unsere «Gehirnreserven»

Und genau diese Kräfte können als unsere «Gehirnreserven» bezeichnet werden. Die Neurowissenschaften nennen es die «kognitive Reserve». Sie beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen.
So kann das Gehirn beispielsweise auf verletzte (z.B. Schlaganfall) oder vom altersbedingten Abbau betroffene (z.B. Alzheimer) Hirnareale reagieren, indem die Neuronen neue Verbindungen schaffen und andere Gehirnareale die Leistungsdefizite kompensieren.
Nicht alle Gehirne schaffen eine solche Anpassung gleich schnell, und dies widerspiegelt der Wert der individuellen kognitiven Reserve.
Die zentrale Frage ist nun, wie wir diese kognitive Reserve aufbauen und stärken können.
Ein Patentrezept, das sofortige Veränderung und Aufbau der Reserve verspricht, gibt es nicht. Es sind verschiedene Aktivitäten, die den Unterschied machen, und sie sind weder kompliziert noch kosten sie viel Geld.

Der Lebensstil ist entscheidend

Es ist keine spezifische Methode, sondern eine Haltung - ein Lebensstil. Es erfordert die Bereitschaft und Offenheit, aktiv zu sein und sich konstant herausfordern zu lassen.
Für die Stärkung der kognitiven Reserve ist somit das Lernen von Neuem und der Kontakt zu verschiedenartigen Personen besonders wertvoll. Dies bietet dem Gehirn sehr «gehaltvolle Nahrung». Wenn wir mit neuen Anforderungen und Entscheidungen konfrontiert sind, trainieren wir damit unser vernetztes und flexibles Denken und erhöhen gleichzeitig die kognitive Reserve.
Auch das Erleben positiver Gefühle und das Eingebettet sein in ein unterstützendes soziales Umfeld sind zentral für unsere kognitiven Reserven. Ein Hamsterkauf für sofortige Reserve in unserem Gehirn gibt es also nicht.
Aber wenn wir lebenslang in unsere kognitiven Reserven investieren, können wir dem biologischen Abbau getrost entgegenschauen und unserem Gehirn zutrauen, dass es genug anpassungsfähig ist. Genauso wie uns der Vorrat im Keller Sicherheit gibt.

Fit im Kopf - mehr vom Leben!

Hirncoach bietet spielerische, interaktive Gehirntrainings mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Allen Kursen gemeinsam ist der ganzheitliche, auf wissenschaftlichen Methoden basierende Ansatz.
Write your awesome label here.

Wissenschaftlich

Hirncoach basiert auf neusten Erkenntnissen der Neurowissenschaften.
Wir arbeiten eng mit Forschenden aus verschiedenen Universitäten zusammen.
Write your awesome label here.

Wirksam

Das Programm wurde in wissenschaftlichen Studien mit über 800 Personen evaluiert und wird kontinuierlich optimiert. Wir machen keine leeren Versprechungen.
Write your awesome label here.

Wohltuend

Das Hirncoach Programm wirkt aktivierend und ist wohltuend für Körper, Geist und Seele. Weil alles, was gut ist für das Herz, auch gut für das Gehirn ist.
Empty space, drag to resize
Adolf Ogi als Hirncoach-Ambassador
«Ich unterstütze Hirncoach, weil es mir wichtig ist, bis ins hohe Alter auch geistig fit zu bleiben.»
Alt-Bundesrat Adolf Ogi, Hirncoach-Ambassador